6 Gründe warum es so wenig Informationen zu Nettopolicen im Internet gibt!
Nettopolicen, insbesondere im Bereich der Fondspolicen, sind spezielle Versicherungsprodukte, die keine Provisionen für Vermittler enthalten und geringere Verwaltungskosten aufweisen. Trotz ihrer potenziellen Vorteile sind Informationen darüber im Internet rar. Ein wesentlicher Grund hierfür ist oftmals das strikte Werbeverbot, das in den Vertriebs- und Vermittlungsvereinbarungen festgelegt ist. Hier ist ein exemplarsicher Wortlaut:
„Die Bewerbung von Honorartarifen (Nettotarifen) ist außerhalb eines mit einem Versicherungsinteressenten bestehenden Beratungsverhältnisses nicht gestattet. Es dürfen keine Tarifvergleiche oder Gegenüberstellungen von Honorartarifen und Normaltarifen erfolgen. Dieses gilt sowohl für Darstellungen in der Öffentlichkeit als auch in der öffentlich zugänglicher Medien. Im Beratungsgespräch mit einem Versicherungsinteressenten muss ein etwaiger Vergleich auf einer finanzmathematischen Untersuchung beruhen, die das Vermittlungshonorar bei der Renditedarstellung einbezieht (Barwertberechnung).“
1. Werbeverbot für Honorartarife
Das explizite Werbeverbot verhindert jegliche öffentliche Bewerbung von Honorartarifen. Dies bedeutet, dass Anbieter und Vermittler von Nettopolicen keine Werbematerialien, Blogbeiträge oder andere Informationsquellen veröffentlichen dürfen, die diese Produkte bewerben oder mit Normaltarifen vergleichen.
2. Keine Tarifvergleiche in der Öffentlichkeit
Ebenso ist es verboten, Tarifvergleiche oder Gegenüberstellungen von Honorartarifen und Normaltarifen in der Öffentlichkeit oder in öffentlich zugänglichen Medien darzustellen. Dies schränkt die Verfügbarkeit von Informationen erheblich ein, da potenzielle Kunden keinen einfachen Zugang zu vergleichenden Analysen haben.
3. Eingeschränkte Informationsverbreitung
Die Regelung, dass Vergleiche nur im Rahmen eines Beratungsgesprächs und auf Basis einer finanzmathematischen Untersuchung erfolgen dürfen, beschränkt die Verbreitung von Informationen weiter. Nur direkte Beratungen durch qualifizierte Finanzexperten bieten die Möglichkeit, detaillierte und personalisierte Informationen über Nettopolicen zu erhalten.
4. Geringere Verbreitung und Bekanntheit
Zusätzlich zur regulatorischen Einschränkung ist die geringe Verbreitung von Nettopolicen ein Faktor. Viele Verbraucher und sogar einige Finanzberater sind mit diesen Produkten nicht vertraut, was zu einer geringeren Nachfrage und folglich zu weniger verfügbaren Inhalten führt.
5. Weniger Marketing-Budget
Da Nettopolicen keine Vermittlungsprovisionen beinhalten, steht auch weniger Budget für deren Vermarktung zur Verfügung. Dies bedeutet, dass weniger Artikel, Blogbeiträge und Werbung zu Nettopolicen im Internet zu finden sind.
6. Spezialisierter Markt und geringe Nachfrage
Nettopolicen richten sich an informierte Verbraucher, die aktiv nach Kosteneinsparungen suchen und bereit sind, sich eigenständig über Investmentmöglichkeiten zu informieren. Die meisten Versicherungskunden bevorzugen traditionelle Policen, was die Online-Präsenz von Nettopolicen weiter reduziert.
Fazit
Die begrenzte Verfügbarkeit von Informationen zu Nettopolicen im Internet ist vor allem auf das strikte Werbeverbot zurückzuführen, das teilweise in den Vertriebsvereinbarungen festgelegt ist. Zusätzlich spielen die geringe Bekanntheit, spezialisierte Zielgruppen, geringere Marketingbudgets und die regulatorische Komplexität eine Rolle. Interessierte Verbraucher sollten sich direkt an spezialisierte Honorarberater oder Nettopolicen-Experten wenden, um fundierte Informationen und Beratung zu erhalten.